Freitag, 31. Oktober 2014

Orte der Besinnung: Klo und Bad



Das japanische private WC ist ein Rückzugsort, ja, eine Oase der Behaglichkeit:
Eigens für diesen Ort stehen Pantoffeln bereit (die diesen Ort genauso wenig verlassen dürfen, wie man mit gewöhnlichen Hauspantoffeln an den Füßen hinein darf),
dazu eine weiche, Frottee-gepolsterte Sitzfläche,
eine elektronische Bedienung mit Sprachausgabe,
natürlich ein integriertes Bidet,
zuguterletzt ein Raumbedufter, welcher durch das beim Spülgang nachfließende Wasser automatisch befeuchtet wird.
Alles in allem: Wer würde sich hier nicht wohler fühlen als auf einem deutsch-pragmatischen KLO?



Das japanische o-furo ist auf den ersten Blick einem deutschen Bad nicht unähnlich, aber eben nur auf den ersten Blick: Hier wäscht man sich, bevor man in die Wanne steigt!
Zuerst wird eingeseift, Haare gewaschen usw.; dazu ist der Platz vor der Wanne wie eine Dusche mit Abfluss ausgestattet. Danach heißt es sich gründlich abduschen (denn die ganze Familie nutzt über mehrere Tage dasselbe Badewasser), ehe man sich endlich in die abgedeckte Wanne mit dem 42° warmen Wasser gleiten lässt und... entspannt!
So lassen sich dann die Strapazen des Alltags wunderbar vergessen.


2 Kommentare:

  1. Klo mit Sprachausgabe: Was sagt denn das Klo so? Bedankt es sich etwa für die Gaben, die wir ihm bereiten?

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  2. Hört sich richtig gut an. Wenn sich die Toilette dann auch noch manuell bedienen läßt, wenn die Elektronik ausfällt, ist das Miniparadies perfekt.

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