Freitag, 31. Oktober 2014

Erste Eindrücke aus Gastfamilie und Schule

Am 29 . Oktober sind wir nach einer langen Busfahrt in Tokyo angekommen. Wir wurden von der Kitazono Oberschule mit einer Empfangszeremonie wilkommen geheißen und lernten dabei auch die Schüler aus dem Ostfriesland kennen. Anschließend ging jeder mit seinem Austauschpartner nach hause. Allein die U-Bahn fahrt war bei mir ein Abenteuer, solche Menschenmassen hatte ich bis dahin noch nicht gesehen. Nach einem herzlichen Wilkommen seitens meiner Gastfamilie, gab es dann Reis und Kartoffeln (ich vermute zumindest, dass es welche waren) mit Würstchen in einer art Soße mit Lauch oder ähnlichem. Jedenfalls schmeckte es sehr lecker! Dankbar bin ich dem Gastvater, der mir mit viel Geduld das Stäbchen essen beibrachte, nun wird es mit jeder Mahlzeit etwas besser und ich hoffe als Experte in diesem Gebiet in die Heimat zurückkehren zu können:-) Danach fiel ich erschöpft in mein Bett oder besser gesagt auf die Matratze auf dem Boden. Am nächsten morgen hieß es dann um 6:30 Uhr aufstehen und zu frühstücken. Dieses bestand aus Reis, Misosuppe und in Teig gehüllte Eier. Auch das war sehr lecker, doch als ich die kleinen Tofustücke nicht mit den Stäbchen gegessen bekam, griff ich dann doch zu einem Löffel (das westliches Besteck liegt freundlicher Weise immer mit bereit an meinem Platz). Nun begann der Weg zur Schule: zuvor erwähnte ich noch nie solche Menschenmassen, wie an dem Abend zuvor geshehen zu haben. Doch da sah ich noch größere Menschenmassen. Am Gleis stand extra ein Mann, dessen Aufgabe es war die Menschen mit bloßen Händen in die Bahn zu schieben damit noch mehr hinein passen. Dadurch hat man natürlich den Vorteil sich keine Stange zum Vesthalten suchen zu müssen, da bei so einem Gedränge sowieso niemand umfallen kann...
Mein Unterrichtstag begann an diesem Morgen mit Weltgeschichte. Ich mag zwar Geschichte, doch war diese Stunde etwas langweilig, da ich nichts verstand außer einzelne Ländernamen. Anschließend ging es weiter mit Englischunterricht, wobei ich auch da den Eindruck hatte, das der Lehrer mehr japanisch als englisch sprach. Danach kamen die zwei Musik Stunden von denen die anderen bereits berichteten. Die Ergänzung meinerseits: das Instrument hieß "Shamisen" und ist traditionell für Japan.
Am Nachmittag waren wir dann shoppen in Ikebukuro, wie auch Valerie und Janica bereits erwähnten. Nachdem wir dann gemeinsam "italienisch" essen waren ging es endlich nach hause. Heute, an dem 31. Oktober, begann der Tag mit einem leckeren Spiegelei und natürlich mit Misosuppe und Reis als Frühstück. Nach dem Gedränge in der Bahn, das mich ja nun nicht mehr überraschte, startete die Schule mit dem Fach Politik. Danach gab es noch einmal Weltgeschichte und dann kam der Deutschunterricht, der sehr Spaß machte. Am zweiten Tag wurden auch die Klassenkameraden meines Austauschschülers etwas gesprächiger. Vorallem freuten sie sich riesig, wenn sie merkten, dass ich es verstanden habe und auch noch antwortete. Einige schenkten mir auch Süßigkeiten (ich gehe mal davon aus, das Halloween dazu der Anlass war) und wollten Fotos machen. Insgesamt sind alle sehr freundlich und sympathisch und vorallem hilfsbereit! Während dem Unterricht fiel mir auch auf, das die Schüler tatsächlich manchmal halb schlafend da liegen. Auch die Unterrichtsmethode scheint anders zu sein: während bei uns der Unterricht meist mit Wortmeldungen, Gruppenarbeit oder anderem gestaltet wird, wird hier die Tafel vollgeschrieben, vielleicht noch etwas dazu erklärt und das wars. Wortmeldungen gibt es so gut wie gar nicht und jeder schreibt nur von der Tafel ab. Doch in Sachen wie zu spät kommen oder Handybenutzung sind die japanischen Lehrer viel lockerer.
Ich bin gespannt auf die nächsten Tage:-)!
Oyasumi nasai! Viele Grüße Elena

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen