Samstag, 1. November 2014

EngPaniTsch: Begegnungen der denkwürdigen Art

Mit Englisch und etwas bruchstückhaftem Japanisch kommt man in Japan eigentlich schon ziemlich weit. Dennoch kam es während unserer Zeit hier schon zu mehreren merk- und denkwürdigen Begegnungen...

Während in jedem noch so winzigen Schrein Kyōtos die Bediensteten recht gut Englisch verstanden, hat uns ausgerechnet am Heian-Schrein, mit dem größten torii von ganz Kyōto, die Souvenirdame nur geantwortet: "No shipiikingu Ingirisu!" (frei aus dem Japanenglischen: No speaking English) und sich einfach weggedreht. Schade eigentlich, aber manch ein Japaner hat auch totale Panik, grammatische Fehler zu machen. Ergo sagt man statt etwas womöglich Falschem lieber gar nichts.

Ein Japanisch-Erlebnis fand unweit des Bahnhofs von Kyōto statt. Hier fragte ich einen sich augenscheinlich langweilenden Polizisten: "Kyōto-eki he kochira ii desu ka?" (=Ist das der richtige Weg zum Kyōto-Bahnhof?) Die Reaktion des Polizisten war jedoch nur ein etwas gezischtes "ashi, ashi!" (=Bein,Bein!) Was er uns mit dieser wenig hilfreichen Antwort mitteilen wollte, blieb uns, selbst auf Nachfrage bei japanischen Deutschlehrern, leider schleierhaft.

Schließlich gab es auf dem Weg zum Nachtbus Kyōto-Tōkyō eine sehr interessante Begegnung im Stadtbus: In unser deutsches Gespräch schalteten sich zwei Herren aus Israel ein, die allerdings fließend Deutsch sprachen und sogar unsere Stuttgarter Heimatgegend kannten. Wie herzerwärmend ist es doch, in der Fremde so unerwartet auf freundliche, mitteilsame Germanophone zu treffen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen